Ingo Senftleben will den umstrittenen Landesentwicklungsplan „Hauptstadtregion“ nach einem Erfolg bei der Landtagswahl am 1. September beenden und neu verhandeln. Im Gespräch mit den Potsdamer Neuesten Nachrichten sagte der Landes- und Fraktionsvorsitzende der CDU, als Ministerpräsident werde er „noch in der ersten Woche“ einen Brief an das Land Berlin schreiben und den Vertrag kündigen. Senftleben kritisiert, dass dieser nur den Speckgürtel im Blick habe, aber weite Teile Brandenburgs übersehe und deshalb dort Wachstum verhindere.
Mit dem Plan wollen die rot-rote Landesregierung in Potsdam und der rot-rot-grüne Senat in Berlin gemeinsam auf Jahrzehnte vorschreiben, wo noch gebaut werden darf – nämlich vor allem entlang der Bahnstrecken, die in die boomende Bundeshauptstadt führen. Laut Senftleben werden damit zu viele Orte in Brandenburg von einer Dynamik ausgeschlossen, von der sie auch profitieren können.
Angesichts steigender Mieten und explodierender Immobilienpreise zieht es Berliner – gerade auch junge Familien – zunehmend in die Mark. Längst interessieren sie sich nicht mehr nur für das Umland, sondern entdecken auch andere Regionen, etwa die Uckermark. „Dafür braucht es aber mehr Wohnraum, Kindergärten, Schulen und bessere Verkehrsanbindungen“, sagte Senftleben. Der Christdemokrat verspricht, den Vertrag für die Brandenburger neu zu verhandeln – dann aber auf Augenhöhe mit Berlin.
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