CDU Wustermark

Christian Ehler: Wir brauchen mehr Brandenburg in Brüssel

„Ich kann Ihnen jeden Tag nennen, an dem die SPD-geführte Landesregierung die Europäische Union auf ihrem Zettel hatte“, sagt Brandenburgs CDU-Chef Ingo Senftleben und blickt in das vollbesetzte Foyer des Potsdamer Nikolaisaals. Kurze Pause. EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger schaut gespannt. „Das
war immer dann der Fall, wenn sie hier im Land einen Scheck mit europäischem Geld überreicht haben, um so zu tun, als sei es Brandenburger Geld.“
Auch Senftlebens Parteifreund Christian Ehler, der die Brandenburger seit 2004 im Europäischen Parlament vertritt, hat sich oft genug geärgert über das Desinteresse sozialdemokratischer Ministerpräsidenten an dem, was sein Herzensthema ist – und ihre Abwesenheit in Brüssel. Andere Landesväter machen sich vor Ort stark für ihre Heimat, knüpfen wertvolle Kontakte und werben um Investitionen – so hat er es eineinhalb Jahrzehnte aus nächster Nähe beobachtet. Und die hiesige SPD? Unsichtbar und unbekannt. Ehler schüttelt den Kopf und sagt: „Aber als sie das erste Mal in Brüssel getagt hat, wurde darum ein Aufheben gemacht, als hätte man die Südsee entdeckt.“ Eine Landesregierung, die in Brüssel nicht präsent sei, bekomme weder Unternehmen noch Forschung nach Brandenburg, so Ehler. „Die alle sind nämlich auf europäischer Ebene versammelt.“


Christian Ehler ist der Spitzenkandidat der CDU Brandenburg für die Europawahl am 26. Mai und  Gastgeber an diesem Abend. Er diskutiert mit dem EU-Haushaltskommissar Oettinger, CDU-Chef Senftleben, dem Potsdamer Kreisvorsitzenden Götz Friederich und dem Publikum die Zukunft der Europäischen Union nach eben dieser Wahl. Europapolitik, so lautet die Botschaft, ist ein Mannschaftssport. „Wenn wir die Zukunft mitgestalten wollen, dann brauchen wir dafür das europäische Team“, sagt Oettinger. „Wir brauchen eine starke brandenburgische und deutsche Mitwirkung im europäischen Team.“